So geht Zukunft!

Ideen für die Zukunft sind nichts für brave Wiederholungstäter. 2040 werden in Deutschland 24 Millionen Einwohner im Alter von 65+ leben. Eine echte Mammutaufgabe, die nach vorausschauenden Unternehmern, entschlossenen Investoren und mutigen Städtebauern verlangt. Ein Interview mit Carsten Brinkmann, TERRANUS Aufsichtsratsvorsitzender.

Herr Brinkmann, was benötigen wir für die Zukunft, um die demografischen Herausforderungen zu meistern und neue Wohnformen für Senioren zu gestalten?

Carsten Brinkmann: Wandlungsfähigkeit. Wir müssen in Bewegung kommen und uns schnell vom Klein-Klein der gegenwärtigen Überregulierung verabschieden. Reden wir über Wohnen ab 65+ oder gar über pflegebedürftige Menschen, fokussiert sich die Politik meist auf ein oder zwei Legislaturperioden mit kleineren Korrekturen bestehender Strukturen.

Mich interessiert der große Bogen, die langfristige Vision. Kurzum: Die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder, denn 2040 werden in Deutschland 24 Millionen Einwohner älter als 65 sein, darunter rund 3,8 Millionen pflegebedürftige Menschen – das verändert unsere Städte, unser Land. Wer glaubt dieser Wind der Veränderung wird ein laues Lüftchen, der irrt. Die Frage nach ideenreichen Wohnformen, um ein langes, selbstbestimmtes Leben führen zu können, wird sich schon bald in vielen Städten und Kommunen zum Politikum entwickeln.

Was bedeutet das konkret für Investoren?

Carsten Brinkmann: Ein enormes Entwicklungspotential, zudem attraktiv und  zukunftsweisende Investitionschancen insbesondere für institutionelle, langfristig ausgerichtete Investoren. Privates Kapital aus dem In- und nicht zuletzt aus dem Ausland steht bereit, um die öffentlichen Haushalte bei Wohnungsbau und Stadtentwicklung sowie die sozialen Sicherungssysteme zu entlasten.

Was wir benötigen sind keine teuren Reanimationsprogramme für ein veraltetes System – in punkto Pflege etwa mit einer starren Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Das kultiviert nur die Unmündigkeit einer ganzen Generation, statt individuelle und gleichzeitig durchlässige Lebens-, Versorgungs- und Wohnformen in ihrer ganzen Vielfalt zu fördern und die Menschen selbst entscheiden zu lassen. Zentral dafür aber ist: Eine verlässliche, langfristige Gesetzgebung und möglichst wenige regulative Eingriffe, damit privates Kapital nicht wie ein scheues Reh flüchtet.

Wie stellen Sie sich eine zukunftsorientierte Versorgungsstruktur vor und was zeichnet die neuen Wohnquartiere aus?

Carsten Brinkmann: Im besten Fall werden wir eine große Differenzierung erleben, denn die enorm wachsende Nachfrage wird eine Vielzahl spezialisierter Service-, Sozial- und Pflegeangebote sowie ihre Vernetzung ermöglichen. Beim Bau neuer Quartiere und Pflegeeinrichtungen, bei der Entwicklung der Service- und Versorgungsstruktur gilt es, die künftige Digitalisierung im Wohn- und Pflegebereich zu antizipieren – von Smart Home und potentiellen Assistenzsystemen über autonome Fahrdienste bis hin zu „begleitenden“ Robotern. Städte- und Wohnungsbau, Unternehmertum und private Kapitalgeber legen dabei heute den Grundstein für die Zukunft unserer Enkel.

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Carsten Brinkmann

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Fax +49 221 / 93 700 777

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