Belegungsquote: 100 Prozent!

„Voll belegt“ – dies werden bis 2030 immer mehr Pflegeheime vermelden. Mit Panikmache hat das weniger zu tun als mit nüchterner Statistik: 3,6 Millionen Pflegedürftige werden bis dahin in Deutschland leben, etwa 24 Prozent mehr als heute. Das erfordert milliardenschwere Investitionen in den Neu-, Ersatz- und Bestandsbau und bietet eine sichere Anlageklasse für private Kapitalgeber. TERRANUS erklärt, welche Faktoren Investoren dennoch zögern lassen.

Noch liegt die Belegungsquote in deutschen Pflegeheimen bei knapp über 90%. Spätestens 2030 jedoch dürften alle verfügbaren Pflegeplätze restlos belegt sein – nämlich dann, wenn die Zahl der Pflegebedürftigen auf 3,6 Millionen steigt und sich die fehlenden Investitionen in den Neu- und Bestandsbau bemerkbar machen.

Schätzungsweise 380.000 Pflegeplätze müssten bis dahin neu geschaffen, weitere 240.000 bestehende Plätze restrukturiert werden, um den drastisch steigenden Bedarf der gealterten Babyboomer-Generation zu decken. Eine Finanzierung durch die öffentliche Hand ist vor dem Hintergrund leerer Kassen einerseits und der demografischen Entwicklung andererseits nicht zu leisten. Um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, wird dringend privates Kapital benötigt.

Aktuelle Gesetzeslage verunsichert Investoren

Rund 55 Milliarden Euro, so die aktuellen Hochrechnungen, seien dazu bis 2030 erforderlich. Eine Summe, die private Investoren durchaus bereit sind zu investieren – immer vorausgesetzt, der gesetzliche Rahmen verspricht Verlässlichkeit. Genau dies leistet die aktuelle Gesetzeslage jedoch nicht. Anstatt mit langfristiger Planbarkeit und marktadäquater Verzinsung im Rücken agieren zu können, herrscht auf Investorenseite zunehmend Verunsicherung.

Ein wesentlicher Grund dafür: 16 unterschiedliche Landesheimgesetze und Verordnungen, die letztlich über die Wirtschaftlichkeit von Pflegeheimen entscheiden und je nach Bundesland Investitionen in Neubauten oder die Restrukturierung von Bestandshäusern erschweren. Welche baulichen Vorgaben für Pflegeheime im Einzelnen genau gelten, zeigt die interaktive TERRANUS Deutschlandkarte .

Fazit: Die föderale und dynamische Gesetzgebung schwächt das Engagement von Investoren. Dabei ist jeder privat angelegte Euro auf dem Pflegeimmobilienmarkt in doppelter Hinsicht gut investiertes Geld – er rechnet sich für den Investor und lohnt sich für die ganze Gesellschaft. Grund genug für die Politik, die Weichen richtig zu stellen.

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