Final: Index für 16 Bundesländer
Von München bis Flensburg, von Aachen bis Görlitz: Mit den aktuellen Indizes für Hessen, Bremen und Niedersachsen liefert der TERRANUS Investitionskostenindex nun flächendeckend fundierte Zahlen für die Entwicklung der Pflegeheim-Mieten – und das für alle 16 Bundesländer.
Deutschlandweit und für jedes der 16 Bundesländer: Erstmals für diese Immobilienklasse veröffentlicht TERRANUS mit dem Investitionskostenindex ein verlässliches Instrument, das die Entwicklung der Mieten für Pflegeimmobilien in jedem deutschen Bundesland nachvollzieht. Mit den drei letzten Indizes für Hessen, Bremen und Niedersachsen komplettiert Deutschlands führende Managementberatung für den Betrieb von Pflege- oder Seniorenheimen seine flächendeckenden Analysen und bietet eine völlig neue Transparenz. Denn bislang fischten Investoren und Betreiber eher im Trüben, wenn es um die Mieten für Pflegeheime ging.
Bremen: Das Schlusslicht fährt Achterbahn
Die Hansestadt zeichnet dabei ein eigenwilliges Bild: Während sich der Investitionskostenindex in allen anderen Bundesländern kontinuierlich mal flacher, mal steiler entwickelte, zeigt die Kurve in Bremen einen eigenartigen Zick-Zack-Kurs. Dort wechseln sich zwischen 2010 und 2016 immer wieder Phasen eines Indexanstiegs mit Phasen eines fallenden Index ab.
„Der Hintergrund ist folgender“, erklärt TERRANUS Markus Bienentreu, „In dem Stadtstaat an der Weser werden die Investitionskosten stets wieder neu und zum Teil unter anderen Vorzeichen verhandelt. Da wäre eine höhere Kontinuität und ein einheitlicheres Vorgehen bei der Berechnung durchaus wünschenswert.“ Da auch in diesem Bundesland die Investitionskosten langfristig ansteigen und die Schwankungen nicht zu stark ausfallen, sind hier keine allzu großen Ausschläge für Betreiber und Investoren zu befürchten.
Allerdings bleibt die Entwicklung der Pflegeheim-Mieten in Bremen so weit hinter dem Anstieg der Verbraucherpreise und der Mietpreise für Wohnungen zurück, dass sich die fehlende Preissteigerung zu einem Investitions-Hemmnis entwickeln kann.
Ausgeglichen: Mietentwicklung in Hessen
Von Kassel bis zur Finanzhochburg Frankfurt entwickelten sich die Mieten für Wohnungen einerseits und Pflegeheime andererseits zwischen 2010 und 2014 dagegen nahezu synchron. Erst nach 2014 fällt die Entwicklung der Investitionskosten leicht hinter die des Mietpreisindex zurück.
Damit bildet Hessen ähnlich wie Baden-Württemberg eine der wenigen Ausnahmen, denn in den anderen Bundesländern klafft zumeist eine große Schere zwischen den Miet- und Investitionskostenindices. Vergleicht man jedoch die Investitionskosten mit der Entwicklung der allgemeinen Verbraucherpreise, so fällt auf, dass sich auch in Hessen über die Jahre eine deutliche Lücke abzeichnet.
Auf Abstand: Pflegeheim-Mieten in Niedersachsen hinken hinterher
Ganz anders sieht es im zweitgrößten Flächenland Deutschlands aus, von Cuxhaven bis Göttingen stiegen die Verbraucherpreise und Mieten für Wohnungen zwischen 2010 und 2015 kräftig an, während die Mieten und Pacht für Pflegeheime kaum Schritt halten konnten.
Das bedeutet konkret: Der Investitionsanreiz für Kapitalgeber in den Wohnungsbau zu investieren steigt, während er für Investitionen in Pflegeheime abnimmt. Eine fatale Entwicklung angesichts des demografischen Wandels, denn bis zum Jahr 2030 – so die Schätzungen des RWI Essen, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – entsteht ein zusätzlicher Bedarf von insgesamt 271.000 Pflegeplätzen.
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Markus Bienentreu
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