Jetzt neu: Interaktive Deutschlandkarte für Betreutes Wohnen
Die interaktive Deutschlandkarte für Alten- und Pflegeheime bietet eine Orientierung im föderalistischen Regelungsdickicht. Auch für das Betreute Wohnen existieren länderspezifische Regelungen, Verordnungen und Gesetze. TERRANUS hat darum seine bewährte Deutschlandkarte um das Thema „Betreutes Wohnen“ erweitert.
Die interaktive Karte zum Betreuten Wohnen bietet einen kompakten Überblick über die wesentlichen Eckpunkte je Bundesland. Das ist ein Vorteil, auch wenn die Gesetzeslage im Betreuten Wohnen nicht so ausgeprägt ist wie bei Alten- und Pflegeheimen. So legen beispielsweise die jeweiligen Gesetze, Richtlinien und Verordnungen lediglich fest, dass beim Betreuten Wohnen nur die Grundleistungen verpflichtend sind. Das bedeutet, dass bei Wohnungsvermietungen ein Wahlrecht auf Leistungen aus Pflege- und Betreuung besteht. Als Anhaltspunkt dient die „DIN 77800 Betreutes Wohnen“, diese ist allerdings für Anbieter nicht bindend. Auch die jeweiligen Ländergesetze und Verordnungen können Hinweise zu den Grundleistungen geben. Die Größe und Ausstattung von Räumlichkeiten des Betreuten Wohnens sind zum Beispiel nur dann geregelt, wenn es sich um eine barrierefreie oder rollstuhlgerechte Bauweise handelt. In diesem Fall sind die „DIN 18040 Teil 2“ und das jeweilige Baurecht zu berücksichtigen.
Unterschiedliche Namensgebungen und Konzepte
Durch die nicht geregelte Nutzung des Begriffs „Betreutes Wohnen“ sind Marketingstrategen keine Grenzen gesetzt. Die Namensgebungen reichen von Servicewohnen, Wohnen mit Service über altersgerechtes Wohnen bis hin zu Wohngruppen und anderen Varianten. Zusätzlich zu dieser unklaren Begriffsbestimmung existieren unterschiedliche Konzepte für diese Wohnform. Die Palette umfasst einfache Wohnungen mit Grundleistungen (Hausnotruf, Ansprechpartner, Information) bis hochpreisige Premiumangebote mit Hotel ähnlicher Rundumversorgung. Die angebotenen Services können neben den Grundleistungen auch Betreuungsangebote, Restaurantbetrieb und Veranstaltungen beinhalten. Außerdem wird unterschieden, ob es sich um ein solitäres Betreutes Wohnen, ein Betreutes Wohnen mit Anschluss beziehungsweise Integration an eine vollstationäre Pflegeeinrichtung oder um eine Anlage mit verschiedenen kombinierten Angeboten handelt wie beispielsweise Betreutes Wohnen und Tagespflege, Betreutes Wohnen und Wohngemeinschaften.
Herausforderung Preisvergleich
Ein Preisvergleich für verschiedene Anlagen ist mindestens so schwierig wie die Unterscheidung der verschiedenen Bezeichnungen. Im Betreuten Wohnen werden zwei Verträge abgeschlossen: für die Wohnung (Mietvertrag) und für den Service (Grund- und Serviceleistungen). Gerade im hochpreisigen Segment wird häufig nur der Preis für das Komplettpaket angegeben. Daneben existieren in vielen Anlagen unterschiedliche Wahlleistungsangebote, die neben der Servicepauschale einzeln gebucht werden können. Pflege- und Betreuungsleistungen sind in dieser Pauschale nicht inkludiert, sondern werden – wie in Mietwohnungen auch – einzeln abgerechnet.
Aufgrund der geringeren Regulierungen, der demographischen Entwicklung und der damit verbundenen wachsenden Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum gewinnt diese Assetklasse immer mehr an Bedeutung. Das an vielen Standorten knappe Angebot fördert im Kontext der Nachfrage die höheren Preise für Betreutes Wohnen, wobei Grundstücks- und Baukosten wie auch für alle anderen Assetklassen die Preisspirale treiben.